Spezialist im Arbeitsrecht, RA Olivier Baumberger

Er gewährt spannende Einblicke in seine Ausbildung, seine beruflichen Stationen und die Besonderheiten seiner Tätigkeit beim Centre Patronal. Dabei betont Baumberger die Bedeutung von Teamarbeit, Weiterentwicklung und der Beziehung zu Menschen in seiner Arbeit im Arbeitsrecht.


Themen: Studium, Auslandssemester, Karriereweg, Rechtsanwalt, Arbeitsrecht, Centre Patronal, Weiterbildung.
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Lesezeit: 4 Minuten.

Hallo Herr Baumberger, wir freuen uns sehr darüber, dass Sie sich für ein Interview zur Verfügung gestellt haben. Sie sind Rechtsanwalt. Welche Stationen haben Sie während Ihrer Ausbildung durchlaufen und woran erinnern Sie sich besonders gerne zurück?

Ich habe als Berner an der Universität Bern Jura studiert und bin jüngst noch einmal zurück für ein Weiterbildungsstudium an der Wiso-Fakultät. Nach dem Studium absolvierte ich ein Gerichtspraktikum in Interlaken und ein Anwaltspraktikum in einer Anwaltskanzlei in Bern, die heute zu den grössten der Schweiz zählt. Die Praktika-Zeit schloss ich mit einem Praktikum bei der FINMA ab. Dahin verschlug es mich dann auch wieder nach bestandenem Staatsexamen.
 

Ich verbinde mit all diesen Stationen positive Erinnerungen. Aus Begegnungen wurden Freundschaften, abgeschlossene Prüfungen und Projekte wurden wertvolle Erfahrungen und sind Teil meiner persönlichen Entwicklung geworden. Besonders speziell in Erinnerung bleibt mir das Auslandsemester, das ich an der University of Lund in Schweden absolvieren konnte. Das Leben im Ausland erfordert ein Stück weit Anpassungsfähigkeit und Selbstständigkeit, was dir helfen kann, als Person zu wachsen und dich selbst besser kennenzulernen.


Zwischenzeitlich waren Sie im Compliance- und Kapitalmarktrecht tätig und nun im Arbeitsrecht, was haben Sie genau gemacht und wie war der Wechsel für Sie?
 

Ich startete 2013 bei der FINMA im Enforcement in der internationalen Zusammenarbeit und wechselte nach zwei Jahren in das dreijährige Legal and Compliance Officer Programm. Dank diesem erhielt ich einen vertieften Einblick in verschiedene Aufsichtsbereiche. Schwerpunkt bildeten Geldwäschereibekämpfung, Finanzmarktinfrastrukturen und kollektive Kapitalanlagen. Mit dem Abschluss des L&C Programms verspürte ich den Drang, etwas Neues zu  machen und meinen fachlichen Horizont zu erweitern. Eine gute Kollegin wies mich auf die Juristen-Stelle beim Centre Patronal mit Schwerpunkt im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht hin. Sie arbeitete zu dieser Zeit bereits beim  Centre Patronal  und konnte mir den Arbeitgeber vorbehaltslos empfehlen. Also packte ich die Chance zur fachlichen Horizonterweiterung am Schopf.
 

Und nun sind Sie beim Centre Patronal Spezialist für Arbeitsrecht, Referent und Leiter der Rechtsberatung und der Weiterbildung Deutschschweiz. Wie sieht Ihr Arbeitstag so aus?
 

Mein Arbeitstag ist vielseitig und abwechslungsreich. Ich berate und referiere schwergewichtig im arbeitsrechtlichen Kontext. Daneben habe ich organisatorische und strategische Aufgaben, die mit der Verantwortung für die beiden Bereichen Rechtsberatung und Weiterbildung einhergehen. Die Zusammenarbeit im Team ist mir besonders wichtig. Daher tausche ich mich auch täglich mit meinen Arbeitskolleg*innen aus; dies auf fachlicher aber auch auf persönlicher Ebene. Ich bin überzeugt, dass ein gut funktionierendes Team leistungsstärker und glücklicher bei der Arbeit ist.
 

Und was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit beim Centre Patronal am meisten?

 

Es gibt verschiedene Aspekte, die ich an meiner Tätigkeit beim Centre Patronal schätze. Dank interessanten Projekten und Aufgaben habe ich die Möglichkeit mich stetig weiterzuentwickeln. Die letzten zwei Jahre konnte ich beispielsweise als Projektmitverantwortlicher beim Konzipieren und Entwickeln einer modernen Rechtsberatungsplattform mitwirken. Mir ist es wichtig, dass ich Vertrauen spüre und einen gewissen Freiraum bei der Umsetzung meiner Aufgaben habe. Ich will Ideen einbringen und Dinge hinterfragen können. Kurzum, ich will das Gefühl haben, dass ich etwas bewirken kann. Umgekehrt möchte ich auch den Menschen mit denen ich zusammenarbeite, dieses Vertrauen und den notwendigen Freiraum zur persönlichen Entwicklung geben.
 

Im daily business schätze ich den Kontakt zu unseren Kunden. Als Berater kann ich unseren Kunden in kniffligen Situationen Lösungswege aufzeigen, die an einem richterlichen Entscheid vorbeiführen. Zudem mag ich das Arbeitsrecht. Es ist nah am Leben und es geht immer um Menschen. Mich interessieren Menschen und ihre Geschichten. Letztlich sind es doch die Geschichten, die Menschen formen und auf die eine oder andere Weise miteinander verbinden.

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Mich interessieren Menschen und ihre Geschichten. Letztlich sind es doch die Geschichten, die Menschen formen und auf die eine oder andere Weise miteinander verbinden. - Olivier Baumberger

Was zeichnet das Centre Patronal als Arbeitgeber besonders aus?
 

Centre Patronal bietet attraktive und zeitgemässe Anstellungsbedingungen, wie z.B. flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit für Homeoffice. Fast noch wichtiger finde ich jedoch, dass Centre Patronal den Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, sich weiterzuentwickeln und ihnen mit Wertschätzung begegnet. Als Mitarbeitender hast du praktisch immer die Möglichkeiten, dich neuen Aufgaben oder zusätzlicher Verantwortung zu stellen. Und nicht zuletzt liegt unser Standort in der Deutschschweiz zentral gelegen in der schönsten Stadt der Schweiz 😉

Das können wir bei Weblaw in Bern gerne so stehen lassen. Was denken Sie, welche Eigenschaften sollten Bewerbende mitbringen, die eine Karriere beim Centre Patronal anstreben?


Wir haben gerade ein Inserat « Jurist(in) im Bereich Arbeits- und Sozialversicherungsrecht (80-100%) » auf Lawjobs.ch (bereits besetzt) geschaltet. Dort sind die wichtigsten Anforderungen aufgeführt. Mir persönlich ist wichtig, dass jemand gerne im Team arbeitet, aufgeschlossen ist und Eigeninitiative mitbringt. Bei einem Dienstleistungsunternehmen wie Centre Patronal hilft es zudem, wenn Bewerbende eine gute Portion dienstleistungsorientiertes Denken mitbringen oder die Bereitschaft haben, sich dieses anzueignen. Ganz generell finde ich es wichtig, dass jemand die Bereitschaft hat, Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Denn der exponentielle technologische Wandel verändert auch die Arbeitswelt.


Und zum Abschluss: Welchen Rat würden Sie anderen geben, die eine Karriere im Arbeitsrecht anstreben?
 

Ich fühle mich nicht wirklich in einer Position, um Karriere-Tipps im Arbeitsrecht zu geben. Da gibt es weit erfahrenere Expert*innen. In meinen Augen ist man gut beraten, auf sein inneres Interesse zu hören und das zu tun was man mag.

Herzlichen Dank für das Interview Herr Baumberger, wir von Weblaw wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg auf Ihrem weiteren Lebensweg.

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